Als feines g’störtes Training haben Jörg und Luki beschlossen, sich mal 24 Stunden in den Sattel ihres Rennrades zu begeben. Ausgewählt haben die beiden dafür den Formel 1 Rund-Parcours des Nürburgrings, respektvoll „Grüne Hölle“ genannt, mit 26 Kilometer, 92 Kurven und rund 560 Höhenmeter pro Runde.
Gemeinsam mit rund 6.000 anderen SportlerInnen in verschiedenen Disziplinen sind sie am 22. Juli zu Mittag gestartet, um die nächsten 24 Stunden am Radl zu verbringen. Einfach mal so schnell zwischendurch… denn die Radkilometer haben sich bis dahin in Grenzen gehalten! Aber zumindest waren es ein paar Höhenmeter in den Beinen als Training – für Jörg auf den Vulkanen Mexikos und für Luki in den Bergen Österreichs.
Nach nicht ganz 24 Stunden im Sattel durch die „Grüne Hölle“ musste das Rennen leider etwa eine Stunde vor dem regulären Ende abgebrochen werden. Wettertechnisch und aufgrund eines Unfalls eines Radfahrers, der mittels Hubschrauber auf der Strecke geborgen werden musste (laut Medienberichte war der Sportler zwar schwer verletzt, befand sich aber zumindest nie in Lebensgefahr).
Für Jörg endetet das Rennen damit nach 19 Runden, 494 km, 10.500 hm, Platz 5 in seiner Altersklasse und Platz 28 gesamt von 566 Teilnehmern. Voll zufrieden, jedoch trotzdem mit einem bisschen weinenden Auge: wenn der Abbruch nicht gewesen wäre, dann wären die 500 km gesamt noch locker drinnen gewesen. Denn gegen Ende hin hat er noch immer fast die gleiche Rundenzeit hingelegt wie 4 Stunden nach dem Start.
Luki hat nach 16:36 Stunden, 16 Runden, 417 km und 8.900 hm das Rennen beendet und damit Rang 50 gesamt und Rang 9 in seiner Altersklasse erreicht.
Das Resümee von Jörg, zwei Tage nach dem Rennen: „Das war mit Abstand das g‘störteste Training, das ich je gemacht habe! Sonntag Nachmittag, gleich nach dem Bewerb war richtig hart, da war ich im Kopf echt bissl neben der Spur, Schultern und Knie haben brutal weh getan. Am Montag ging’s schon wieder halbwegs, nur noch richtig müde und bissl Muskelkater überall. Und am Dienstag war bis auf einen minimalen Muskelkater im Schulterbereich wieder alles gut. Also ich glaub da wird es schon nochmal eine Wiederholung geben.“
Und wir überlegen uns inzwischen, ob wir mit so Viechern wie den beiden wirklich unsere nächste g’störte Tour gehen wollen (bzw. gehen können).
[Training vom 22-23/07/2023]
Eckdaten zum Training
- Ausgangspunkt: Formel 1 Parcours Nürburgring (GER)
- Ziel: Die karierte Flagge nach 24 Stunden am Sattel des Rades zu erleben
- Höhenmeter: 560 hm pro Runde (gesamt für Jörg 10.500 hm und für Luki 8.900 hm)
- Kilometer: 26 km pro Runde (gesamt für Jörg 494 km und für Luki 417 km)
- Wetter: nicht unbedingt das beste Wetter für 24 Stunden am Rad… bewölkt, regnerisch und sehr windig
- G’störte Tour weil: 24 Stunden in der „Grünen Hölle“ am Nürburgring als Radfahrer einfach g’stört sind
- Erwähnenswertes: Der Nürburgring bietet mit seiner Formel 1-Infrastruktur, die voll verwendet wird, perfekte Rahmenbedingungen und ein großartiges Ambiente für das 24h-Rennen. Der Rund-Parcours mit der legendären Nordschleife lockt mit landschaftlichen Reizen fordert die Teilnehmerinnen mit den Höhenmetern aber auch enorm.
- Fotocredit der Bilder: www.sportograf.com (Titelbild, Sportbild) und privat