Staro Utro im Soča-Tal oder: Ohne Worte!

Unsere Selbstversorgerhütte:
House Pod Lipo in Trenta

Achtung Spoiler Alarm: Unser verlängertes Mädels-Pfingstwochenende hätten wir uns schöner vorgestellt. Die gebuchte Selbstversorgerhütte war traumhaft, aber das Wetter ließ sehr zu wünschen übrig, was unsere geplanten Touren deutlich einschränkte. Hinzu kam, dass noch relativ viel Schnee in den Bergen lag, was ebenfalls einige Touren ausschloss. Nach ein paar Optionen, die wir auf der Karte rausgesucht haben, haben wir den „Staro Utro“ ausgewählt. Laut Karte führt eine Forststraße auf eine Gipfelplateau und von dort ein Jägersteig wieder zurück ins Tal.

Nach über 1.000 Höhenmeter langweiliger Forststraße und zahlreichen Kurven war die Motivation groß, als endlich eine kleine Jagdhütte am höchsten Punkt dieses endlos scheinenden Muggls zu sehen war. Die (laut Karte) freie Fläche haben wir uns wesentlich schöner vorgestellt, denn so unbewaldet war diese gar nicht – daher gab es leider auch keine Aussicht auf den gegenüber liegenden Triglav. Und nach zahlreichem Herumirren auf der Suche nach dem Jägersteig mussten wir zu guter Letzt einsehen, dass dieser entweder nicht mehr vorhanden ist, oder wir zwei blinde Hühner im Wald sind. Wobei wir ziemlich lange durchs Dickicht gelaufen sind, da, wo eigentlich der Steig hätte sein sollen und daher etliche Höhenmeter durch das Auf- und Abgehen extra gemacht haben.

Schlussendlich mussten wir mürrisch akzeptieren, dass es keine Abkürzung ins Tal gibt und beugten uns unserem Schicksal: Zahlreiche Serpentinen wieder nach unten gehen. Gott sei Dank war jede Kehre nummeriert, so dass der Leidensweg von Kehre zu Kehre noch größer wurde und kein Ende in Sicht war. Zurück in der Unterkunft mussten wir über unsere verkorkste Tour sehr lachen und sehen es als 1.000 hm Training.
[Tour vom 20/05/2018]

Eckdaten zur Tour

  • Ausgangspunkt: Straßenrand 100 m von der Galerie der Straße in Trienta
  • Gipfel: Staro Utro (1.592 m)
  • Höhenmeter: 1.064 hm
  • Kilometer: 14 km
  • Wetter: bewölkt, immer wieder leichter Regen
  • G’störte Tour weil: über 1.000 hm auf einer Forststraße, um auf eine Lichtung ohne Aussicht zu gelangen.
  • Erwähnenswertes: Nachträglich haben wir gelesen, dass es sich bei der Forststraße um einen „schönen, breiten Weg mit aus Stein gebauten Kurven, der ein Meisterwerk militärischer Bauarbeiter aus dem Ersten Weltkrieg ist“ handelt. Wir haben jeden einzelnen Meter davon bewundert und genossen!

Touren-Highlights

Vor lauter Frust gibt es keine Fotos von Anna, Simone & Diego auf dieser Tour. Das einzige Bild, das entstanden ist, ist die kleine Jagdhütte am Höhepunkt der Wanderung.

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