Vom Winde verweht – Skitour auf die Seemannwand

In Kärnten ist das Wetter immer besser – so heißt es zumindest. Nachdem bei uns ein stürmisches Schneetreiben angesagt war, das ideale Wetter für unsere Urlaubswoche, hat Roli eine Tour weiter im Süden herausgesucht. Und zwar die Seemannwand in Rennweg, im schönen Kärnten. Bis zum Tauerntunnel waren wir uns nicht sicher, ob das Wetter tatsächlich besser wird. Große Erleichterung, als nach dem Tunnel die Sonne durch die Wolken blitzte und uns die ersten Sonnenstrahlen ins Gesicht schienen.

Das Wetter war zumindest schon einmal passabel, jedoch waren wir uns auf den ersten 500 Höhenmetern nicht sicher, ob das auch eine prickelnde Tour wird. Bis zur Lasörnhütte ging es auf ziemlich harten und eisigen Verhältnissen durch den Wald. Okay, wir hätten auch die bequemere Forststraße wählen können, aber die wäre länger gewesen. Das ist immer so eine Sache: Nimmt man den kürzeren, aber mühsamen Anstieg oder doch lieber den kräftesparenden, längeren Weg? Wir haben uns für Variante 1 entschieden.

Bei der Hütte die nächste Entscheidung: Auf Grund des starken Windes waren wir uns nicht sicher, ob wir weiter gehen oder nicht. Aber bis zum Plateau mit dem Lasörnsee wollten wir auf jeden Fall aufsteigen, um zumindest den Gipfel der Seemannwand zu sehen. Der Aufstieg bis dorthin war äußerst interessant, denn die tiefen Abfahrtsfurchen ließen erahnen, dass an den letzten Sonnentagen super Firnbedingungen herrschten. Kein Problem im Aufstieg, eine spannende, beinharte Buckelpiste über gefrorene „Schneewellen“ in der Abfahrt.

Schließlich hat der Wind nachgelassen, weswegen wir uns entschieden haben, die Tour durchzuziehen. Bei der Querung über das schöne Plateau, mit jeder Menge neugieriger Gämsen, die uns von den Felswänden beobachteten, konnten wir uns schon einmal mental auf einen sehr windigen Gipfelanstieg einstellen. In der letzten Scharte und bis zum Gipfel blies uns der Schnee und Wind so richtig tobend um die Ohren und ins Gesicht.

Insgesamt eine sehr lohnende Tour, bei Firnbedingungen bestimmt eine tolle Abfahrt!
[Tour vom 10/03/2021]

Eckdaten zur Tour

  • Ausgangspunkt: Tschu Tschu Bahn Parkplatz Pöllatal
  • Gipfel: Seemannwand (2.822 m)
  • Höhenmeter: 1.660 hm
  • Kilometer: 20,25 km
  • Wetter: von allem etwas: bewölkt, sonnig, extrem windig am Gipfel (genau richtig, zum Verweilen und Umziehen)
  • G’störte Tour weil:
  • Erwähnenswertes: Völlig einsame Tour. Bei der Abfahrt haben wir lustigerweise zwei „G’störte Touren Fans“ aus Gosau getroffen. Zitat Hans auf mein Kommentar, dass die Abfahrt wohl nicht so prickelnd wird: „Wenn der Schnee weiß ist, haben wir nix falsch gemacht!“

Touren-Highlights

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