Keeskogel Überschreitung über den Nordostgrat

Nach der rassigen Grattour über den Nordgrat auf den Großvenediger wollten wir den zweiten Tag auf der Kürsinger Hütte etwas gemütlicher angehen. Daher haben wir, wie zuvor in unserem “Was können wir von der Kürsinger Hütte alles machen – Repertoire” vorbereitet, den Anstieg über den Nordostgrat auf den Keeskogel (3.291 m) gewählt.

Die Tour ist keine besonders fordernde Hochtour (vorausgesetzt, man fühlt sich im Blockgelände wohl), aber absolut lohnenswert. Den kurzen Weg über das Todeis bis zum Einstieg konnten wir seilfrei gehen, da der Schnee gut zu stapfen war, es keine Spalten gab und die Randkluft noch eine stabile, geschlossene Schneedecke aufwies. Nur in den Schneefeldern am Grat, neben den Felsblöcken, sind wir immer wieder hüfttief im Schnee versunken. Zumindest die kleineren Personen unter uns.

Der Grat selber ist eine wunderschöne Kletterei im 2. Schwierigkeitsgrad mit sehr kompakten Felsblöcken. Ein bisschen länger haben wir dennoch gebraucht, weil wir plötzlich auf eine große Quarzader mit vielen kleinen Bergkristallen gestoßen sind, die wir versucht haben herauszuklopfen. Ein paar Souvenirs konnten wir sogar mitnehmen. Der Abstieg erfolgte über den Normalweg.

Beim Abendessen an den Tagen zuvor haben wir Dagmar und Roman kennengelernt. Die beiden saßen ebenfalls an unserem Tisch (in der ausgebuchten Kürsinger Hütte). Mit ihnen gemeinsam haben wir die Tour am Sonntag unternommen, was total nett war. Und wie am Vortag beim Venediger Nordgrat waren wir die einzigen, die an diesem Tag den Aufstieg über den Grat auf den Keeskogel wählten. So lieben wir unsere Bergtouren!

[Tour vom 09/07/2023]

Eckdaten zur Tour

  • Ausgangspunkt: Kürsinger Hütte
  • Gipfel: Keeskogel 3.291 m
  • Höhenmeter: 772 hm
  • Kilometer:  6,85 km
  • Wetter: in der Früh zugezogen und am Grat teils neblig. Am Gipfel dann Sonnenschein.
  • G’störte Tour weil:
  • Erwähnenswertes: Das Gerücht, dass, wenn man alles aufisst, das Wetter gut wird, können wir zu 100 % bestätigen. Von uns vier haben alle bis auf Simone am Vortag aufgegessen. Fazit: Immer wenn Simone beim Gipfelkreuz für ein Foto stand, zogen Wolken über den Gipfel und verhüllten die Sonne. Standen Dagmar, Roli oder Roman beim Gipfelkreuz fürs Foto, lachte die Sonne wieder.

Touren-Highlights

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