Neulich am Dachstein. Laut Wetterbericht minus 10 Grad, Windstärke 40 km/h. Die Nacht war lang, die Sonne dann hell. Der Weg weit, aber der Gipfel war’s wert.
Unglaublich schön und mindestens genauso zach…
Schon viel zu lange haben wir die Sonnenaufgangstour auf den Dachstein vor uns hergeschoben. Die Vollmond-Nacht im Februar versprach nun aber endlich optimale Bedingungen. Der Trainingszustand von 2/3 der Runde war nicht so berauschend, aber wenn der Kopf will, dann kann der Körper Großartiges leisten. Und der Kopf sagte bei allen dreien: ein Sonnenaufgang am Dachstein ist unbeschreiblich, der MUSS wieder mal sein.
Ehrlich gesagt: Die unglaublich helle und lange Vollmondnacht war sicherlich das Highlight der Tour. Erst im Bereich der Randkluft kam langsam das Morgenrot zum Vorschein, der Mond aber noch immer voll am Himmel. Um 6:45 Uhr dann endlich am Gipfel – etwa 5 Minuten vor dem Sonnenaufgang. Das war Timing! Na ja ok, eher Glück, dass es sich noch ausgegangen ist… Es war doch sehr viel Neuschnee von den letzten Tagen am Weg, den der starke Wind recht gut auf die vom Vortag vorhandenen Spuren geweht hat, sodass der Randkluftsteig wieder neu zu spuren war. Gemütlich war es oben definitiv nicht. Unglaublich schön, aber auch unglaublich kalt. Schnell ein paar Fotos und wieder runter!
Objektiver Schneebericht zur Tour
Neuerdings haben wir ja zwei Begleiter in unseren Rucksäcken. Unsere zwei Maskottchen: eine Maus mit dem Namen MauKniPow (um den MAUsKNIetiefen POWder zu messen) und ein langbeiniges Monster mit dem Namen MoKniPow (um den MOnsterKNItiefen POWder zu beweisen). Daher unser Schneebericht: Von der Randkluft bis zum Gipfel fühlte sich MoKniPow so richtig daheim. Der Neuschnee war für unser Monster richtig tief, auch uns reichte er teilweise bis zur Hüfte. Der erste Teil der Abfahrt war ebenso sehr schneereich und hat richtig gestaubt. Bis dann der „harte Powder“ begann. Der Wind und die Sonne des letzten Tages haben gute Arbeit geleistet und feinsten windgepressten Schnee und Bruchharsch gebildet. Nicht so toll nach aktuell bereits über 2.500 Höhenmeter Aufstieg in den Beinen… Umso schöner war es dann, die Pistengerätspur, die als Überquerung von der Dachstein Bergstation über den Hallstätter Gletscher bis zur Gjaidalm führt, zu erreichen. Und da jubelte nun auch unsere MauKniPow, denn das bisschen Neuschnee, den der Wind auf die Spur verfrachtet hat, führte hier zu optimalen Bedingungen. Halt Powder in Mausknie-Tiefe, aber unsere Beine waren dankbar.
Das haben wir uns verdient!
Und der schöne Abschluss: der Ausklang eines großartige Tourentages mit 2.765 Höhenmetern gesamt und 35 Kilometern Wegstrecke um 10 Uhr vormittags auf der sonnigen Hausbank. Ja, wir haben uns ein Bier gegönnt!
[Tour vom 25/02/2024]
Eckdaten zur Tour
- Ausgangspunkt: Krippenstein Talstation
- Runde/Gipfel: Über die Krippenstein Abfahrt hoch zur Gjaidalm, weiter über die Simonyhütte und den Hallstätter Gletscher zum Randkluftsteig auf den Dachsteingipfel.
- Höhenmeter: 2.765 Höhenmeter
- Kilometer: 35 Kilometer
- Wetter: von einer föhnigen Nacht unten, bis hin zu Wind und Minusgrade oben, die die Trinkflaschen einfrieren haben lassen!
- G’störte Tour weil: richtig viel Training hatten so manche in der Gruppen diesen Winter noch nicht… Als erste Skitour für Anna war die Tourenwahl doch recht interessant und mutig… Kathi hatte zumindest in dieser Saison ein paar Höhenmeter in den Beinen. Und Jörg ist sowieso ein Viech!
- Erwähnenswertes: Wenn der Kopf will, dann haben die Beine gefälligst zu gehen!!!