Tennengebirge G'störte Touren

Auf historischen Pfaden durch das Tennengebirge

Als bei der Naturfreunde Salzburg Ortsgruppensitzung jemand gesucht wurde, der eine „Natur- und Kulturwanderung“ im Tennengebirge begleiten will, wussten wir erst nicht, worauf wir uns einlassen – es klang auf jeden Fall interessant. In Kooperation mit den Naturfreunde Salzburg, dem Alpenverein Salzburg und Sebastian Kruttner, dem Museumsleiter der Burg Golling, gestaltete sich diese zweitägige Tour zu einer unvergesslichen Wanderung mit netten Leuten und jeder Menge Einblicke in die Geschichte und die alpintouristische Erschließung des Tennengebirges.

Kurzversion über die Tour

Wir sind absolut beeindruckt, was prähistorische Archäolog:innen alles erforschen und rekonstruieren können und sind im nächsten Jahr sicher wieder dabei. (Falls diese Wanderung wieder veranstaltet wird.)

Etwas mehr Einblicke zur Tour

Bei perfektem Bergwetter starteten wir die erste Tagesetappe vom Parkplatz beim Gasthof Stegenwald zum Leopold-Happisch-Haus (1.925 m). Passend zum Programm der Sonderausstellung in der Burg Golling „AlpenWelt Tennengebirge – Geschichte(n) eines Hochgebirges“ machten wir immer wieder Halt an Plätzen, wo uns Sebastian faszinierende Einblicke in die Natur- und Kulturgeschichte des Tennengebirgs gab. Dabei reichte der Blick von den geologischen Ursprüngen im Urozean „Tethys“ vor 250 Millionen Jahren über die Anfänge der Almwirtschaft in der Bronzezeit bis hin zur Erschließung durch alpine Vereine für den Tourismus. Einige Highlights waren beispielsweise die alten Felsritzungen in der „steinernen Stiege“ oder eine für normale Wanderer nicht ersichtbare kleine Eishöhle.

Ein kleiner Teil der Gruppe ging mit Roli und mir dann noch auf den Tirolerkogel (2.323 m) – ein Gipfel, der auf den letzten Metern gar nicht so ohne ist, wenn man bis zum Gipfelkreuz will. Denn bevor man das kleine Plateau mit dem Kreuz erreicht, muss man eine kurze, sehr ausgesetzte Passage (leichte Kletterei) überwinden.

Übergang vom Wanderweg zum Gipfelkreuz. Der kurze Grat ist sehr schmal! Wer nicht gerne balanciert, kann über die schräge Platte klettern. Achtung: Nur für sehr trittsichere und geübte Personen.

Neben einem geselligen Hüttenabend im Happisch-Haus mit zahlreichen weiteren Geschichten von Sebastian über das Tennengebirge war einer der Höhepunkte am zweiten Tag der atemberaubende Ausblick von der Streitmandlscharte (2.230 m) über das nicht enden wollende Karstplateau des Tennengebirges.

Tipp für Hundebesitzer:innen: Im Leopold-Happisch-Haus sind Hunde willkommen!

[Tour vom 09/09/2023]

Eckdaten zur Tour

  • Ausgangspunkt: Parkplatz Gasthof Stegenwald
  • Gipfel: Tirolerkogel (2.323 m)
  • Höhenmeter: Tag 1: 1.461 hm (Parkplatz – Happisch-Haus) plus 532 hm (Happisch-Haus – Tirolerkogel) | Tag 2: 513 hm (Happisch-Haus – Streitmandlscharte)
  • Kilometer: Tag 1: 111,28 km (Parkplatz – Happisch-Haus) plus 5,56 km (Happisch-Haus – Tirolerkogel) | Tag 2: 7,40 km (Happisch-Haus – Streitmandlscharte)
  • Wetter: Sonnenschein und perfektes, stabiles Wanderwetter
  • G’störte Tour weil:
  • Erwähnenswertes: Unbedingt den Newsletter der Burg Golling abonnieren, um über aktuelle Ausstellungen und Aktivitäten informiert zu werden. Absolut lohnenswert!

Touren-Highlights


Leopold-Happisch-Haus

Eingebettet in die atemberaubende hochalpine Landschaft des Tennengebirges liegt am Windischriedel auf rund 1925 m Seehöhe das Leopold-Happisch-Haus, eine Schutzhütte der Landesorganisation Salzburg der Naturfreunde Österreich, die seit dem Jahr 2016 mit einem innovativen Selbstbewirtschaftungskonzept betrieben wird.

Weitere Artikel

[instagram-feed]