Eigentlich sollte es ein schönes Kletterwochenende in Slowenien werden. So zumindest der Plan. Nachdem rundherum regnerisches Wetter angesagt war, nur nicht in Slowenien, gefiel uns die Idee von einem verlängerten Sportkletter-Wochenende in Izola sehr gut. Campen, Klettern, Meer und Diego – das klingt nach einem idyllischen Ausflug … NOT?!
Als g’störte Touren haben wir uns zum Ziel gesetzt, ehrlich zu sein und darüber zu schreiben, wenn es mal nicht so läuft wie geplant. Und genau so erging es uns in Slowenien:
Klettergebiet 1: Črni Kal
Črni Kal ist ein großes Sportklettergebiet mit kurzen Zustiegen. ABER: Die leichten Routen sind alle von Familien besetzt oder mega abgeschmiert. Und die restlichen Routen, die im Schwierigkeitsgrad sein sollten, wo wir uns wohlfühlen bzw. uns etwas fordern, haben uns deutlich überfordert. Fazit: Die Bewertungen sind oft wesentlich schwieriger als bei uns. Leicht frustrierend!
Klettergebiet 2: Osp
Laut Kletterführer ist Osp ebenfalls ein sehr großes Klettergebiet. Ja, es war uns klar, dass hier größtenteils schwierige Routen sind … ABER gleich so schwer? Und die leichteren Routen werden dort wohl nicht oft begangen, denn wir mussten uns erst wie im Dschungel durchs Dickicht durchkämpfen, um dann festzustellen, dass die Routen sch****e sind. Fazit: Cooler Spot, um sehr guten Kletter:innen beim Projektieren in der Höhle zuzusehen. Dort ist es zumindest schön kühl und spannend zum Zuschauen.
Und weil der Tag schon so „prickelnd“ verlaufen ist, wollten wir diesen zum Trost bei einem leckeren Eis in Triest ausklingen lassen. Hmmm, dieser Plan ging nur bedingt auf, denn trotz Google Maps und Tripadvisor mussten wir ziemlich lange nach einer guten Eisdiele Ausschau halten und durch Triest laufen (was uns nicht besonders gut gefallen hat und die Stimmung von Meter zu Meter immer weiter in den Keller fallen ließ.)
Klettergebiet 3: Trunc
Neuer Tag, neues Glück. Alle guten Dinge sind drei? Alles blöde Sprüche 😉 Damit wir zumindest noch irgendwo zum Klettern kommen, haben wir uns ein kleines Gebiet auf der Heimreise ausgesucht. Ebenfalls wieder mit kurzem Zustieg. Was uns von Vornherein zu denken geben hätte können, war die Beschreibung, dass es sich um einen sehr alten Klettergarten handelt und dort oft Kurse abgehalten werden. Motiviert sind wir vom Parkplatz zugestiegen … UND wir haben nicht einmal eine Route geschafft. Nach Rolis erstem Versuch war er so genervt, dass wir wieder zusammengepackt haben und nach Hause gefahren sind. Fazit: Bei den Wörtern “alt” und “beliebt für Kurse” in der Beschreibung sollten alle Alarmglocken läuten. Hat es aber nicht und so waren wir auch vom dritten Klettergebiet mega enttäuscht.
Und die Moral von der Geschicht:
#1 Diego hat der Kletter- und Campingausflug bestens gefallen, uns aber nicht.
#2 Schwieriges und speckiges Klettern in Slowenien mag man, oder nicht.
#3 Diego zieht am Campingplatz magisch Kinder an, die man lange nicht mehr loswerden kann.
[Tour vom 18-21/05/2023]