Nach einem Schlechtwettertag (den wir als Pausetag am Strand genutzt haben) ging es heute wieder in die Berge. Dieses Mal in die Gebirgsgruppe Lefka Ori, die weißen Berge. Und der Name hält was er verspricht: feinste Firnhänge so weit das Auge reicht. Eigentlich wollten wir ein paar Tage in einer Hütte, in „The Inside“ der weißen Berge bleiben. Auf Grund des angesagten schlechten Wetters (das auch gekommen ist), blieb es „nur“ bei einer Tagestour.
Endlose Weiten mit Blick aufs Meer
Die ersten Höhenmeter geht es durch eine für uns etwas bizarre, südliche Landschaft entlang einer mehr oder weniger gut eingeschneiten Forststraße. Stets mit Blick aufs Meer. Auf diesem Abschnitt kann man sich noch gar nicht vorstellen, was einen etwas später erwartet.
Nach ca. 30 Minuten eröffnet sich der Blick auf die verschneiten Riesen des Lefka Ori Gebirges und wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Endlose weiße Berge soweit das Auge reicht. Auch wenn die Tage lang sind, wussten wir gar nicht, wo wir anfangen sollen und welchen Gipfel wir als erstes besteigen sollen. Wetterbedingt hat uns die Zeit dann aber doch etwas getrieben und wir haben uns für einen der ersten Hügel entschieden. Bei einem stabilen Wetter könnte man hier Stunden, sogar Tage verbringen, ohne dass einem langweilig wird.
Wir sind dankbar, dass das Wetter zumindest für ein paar Stunden gut gehalten hat und wir einmal mehr geniale Firnabfahrten genießen durften. Und der Plan von der Hüttenübernachtung läuft uns nicht davon.
[Tour vom 09/03/2022]
Eckdaten zur Tour
- Ausgangspunkt: Vom Dorf Anopoli so weit wie möglich die Schotterstraße hoch
- Gipfel: Vorgipfel der Kakovoli-Kette. Die Aufstiege wurden auf Grund der tollen Abfahrten und des Wetters gewählt.
- Höhenmeter: 1.110 hm
- Kilometer: 14,1 km
- Wetter: Sonne und wie jeden Tag viel Wind und umherziehende Wolken
- G’störte Tour weil: –
- Erwähnenswertes: Wie immer sind wir erst gegen 12 Uhr mittags gestartet. Bei der Abfahrt haben wir Christos, einen einheimischen Guide mit einer Gruppe deutscher Skitourengeher getroffen. Er hat uns gleich gefragt: „Why did you start so early?“ Eine wirklich lustige Frage für uns Alpenbewohner, die es gewöhnt sind, Skitouren möglichst bald in der Früh zu starten.