Manchmal gibt es Tage, wo es nicht viel zu schreiben gibt, außer, dass wir alles richtig gemacht haben und wir mit einer tollen, einsamen Skitour belohnt wurden. Und wieder einmal war es eine 50:50 Chance, ob uns der Wettergott gnädig ist. Um so größer war die Freude, als wir nach dem ersten Teil, einer laaaaaaangen flachen Forststraße, aus dem Wald kamen und sahen, dass alle Gipfel rundherum in Wolken gehüllt waren, nur unser Ziel, das Mosermandl nicht. Aber es wären nicht wir, wenn wir bis zum Gipfel tatsächlich gutes Wetter gehabt hätten. Beim Anstieg der letzten 200 Höhenmeter zog es zu, Schneefall setzte ein und die Sicht reduzierte sich immer mehr. Spitzkehre für Spitzkehre trotzten wir dem Wetter, wechselten für das letzte Steilstück auf Steigeisen und erklommen den Gipfel.
Immer wieder versuchte ich mit einem Sonnengesang die Wolken zu vertreiben. Oben angelangt hatten wir zwar keine Aussicht, aber trotzdem erfreuten wir uns über den schönen und etwas anspruchsvolleren Schlussanstieg. Irgendwann hat mein Sonnengesang und -tanz „Komm, liebe Sonne! Komm, liebe Sonne“ doch geholfen, wenn auch mit etwas Verspätung. Bei der Abfahrt verzogen sich die Wolken wieder und der Gipfel lachte uns, umgeben vom blauen Himmel, nach (oder aus?!).
Ein bisschen verarscht fühlten wir uns schon, aber andererseits waren wir froh, dass sich die Wolken wieder verzogen haben und wir somit eine perfekte Sicht bei der Abfahrt hatten. Was vor allem im oberen Bereich, wo der Hang recht abgeblasen und steinig war und nur ein schmaler Streifen befahrbar war, hilfreich war.
[Tour vom 12/03/2021]
Eckdaten zur Tour
- Ausgangspunkt: Zederhaus / Parkplatz Riedingtal
- Gipfel: Großes Mosermandl (2.680 m)
- Höhenmeter: 1.335 hm
- Kilometer: 18,4 km
- Wetter: bis 200 hm vorm Gipfel wolkig und sonnig, beim Gipfelanstieg wenig Sicht und bei der Abfahrt wieder sonnig.
- G’störte Tour weil: –
- Erwähnenswertes: Auf Grund der Wettervorhersage und der Niederschläge war es ein schöne, einsame Tour. Eine Aussicht vom Gipfel wird überbewertet. Dafür hatten wir bei der Abfahrt eine super Sicht, als die Sonne wieder rauskam. Simone’s Sonnengesang kann übrigens auch als Kanon gesungen werden. Vielleicht wäre die Sonne dann schneller wieder hervorgekommen?