Simone Die erste Freude wurde bereits bei Ankunft an der Talstation gebremst: Die Kameras am Gipfel des Klein Matterhorns (3.883 m) versprachen nichts Gutes! Schon wieder Grau in Grau, obwohl der Wetterbericht gutes Wetter prognostiziert hatte. Wir entschieden uns, dennoch hoch zu fahren, um oben die Lage zu beurteilen. Oben angekommen wurde die Ausgangssituation noch schlechter. Wir dachten bereits am Vortag bei der Breithorn Besteigung, dass es nicht mehr schlimmer werden kann. Da haben wir uns getäuscht! Heute herrschte nämlich wieder null Sicht, kombiniert mit 70 km/h Wind. Nicht gerade die idealen Voraussetzungen, um eine Gletscherquerung in einer unbekannten Umgebung zu unternehmen. Dennoch entschieden wir uns, die Etappe zu starten.
Bereits nach kurzer Zeit trafen wir zwei deutsche Bergsteiger und beschlossen, als Vierer-Seilschaft weiterzugehen. Wir kamen nur langsam voran, da wir immer wieder aufs GPS schauen mussten. Die Spuren von einer Gruppe kurz vor uns waren vom Winde verweht und nicht mehr erkennbar. Und auch der starke Wind und die permanenten Böen verlangsamten unser Vorankommen enorm. Nach knapp vier Stunden erreichten wir unserer Ziel, das Rifugio Guide della Val d’Ayas (3.425 m). Zu unserer großen Freude schien hier wider Erwarten die Sonne und wir genossen ein Bier auf der Terrasse.
Den Pollux, der eigentlich für den heutigen Tag auf dem Weg zur Hütte geplant war, mussten wir leider auslassen. Es hätte absolut keinen Sinn gemacht, diesen heute zu besteigen.
[Tour vom 04/08/2020]
Eckdaten zur Tour
- Ausgangspunkt: Bergstation Klein Matterhorn
- Versuchter Gipfel: Pollux (4.092 m)
- Tatsächliches Ziel: Rifugio Guide della Val d’Ayas (3.425 m)
- Höhenmeter: 418 hm Aufstieg | 843 hm Abstieg
- Kilometer: 7,11 km
- Wetter: Nebel und starker Wind. Keine Sicht
- G’störte Tour weil: keine Sicht in unbekanntem Gletschergelände.
- Erwähnenswertes: Insgesamt keine Bestzeit, aber trotzdem haben wir bei schwierigen Bedingungen das Tagesziel sicher erreicht.
